Poetry
Du übermäßig bunt gesprenkelte Farbe -
verwaistes Erbe,fertig zur Fahrt gerüstet ,überzusetzen ;
den Verrat durchdringen ,der nach Verderben sinnt.
Oft bereit das Schlimme und Böse
feige und wollüstig ,heftig zu bewegen.
Es fallen all die vollständigen Reste insgesamt.
Die Alten lachen krächzend,
ihr rufender Klang wächst zu Hall.
Zusammengedrückte Ballen verlieren ihre Säfte feucht und milde ,
tröpfeln in den hohen Kelch ,an dessen runder Wölbung
strahlende Helle ihren Glanz abstreift ,
klettern ziehend ins Nasenloch ,das sich bepackt ,
um fortzugehen ,den Sohn ohne Amme zu gebären.
Zerriebenes ,feines ,vertraut schönes Ende
als äußerstes Bestes ,werte Grenze
oben wie Luft angelehnt ,
vorzüglich zusammengestellt und edel verschlossen.
Der Fall:stinkt nun modrig,
besitzt das Recht seine Sinne im Geschehen zu verlieren.
Schon benetzt sich die feuchte Jahreszeit ,
fließt in ansehlicher Weise rein ins Herz.
Immer neue Rechenschaft befestigt Rede und Antwort
zwischen Verstand und Vernunft.
Auch jetzt Kurzweil inmitten der Schmach ,
die den erzeugten Sohn gering herabsetzt ,
nun ,da kränkende Unehre bewegt ,
schindet Erz an den zerrissenen Häuten
als der erhabene Herr.
Krumm aufgestaut schützt der freie Vorgriff das verlangende Begehren
in behutsamen Eifer ,indem er Halt im lieben bewirkt
und Machen und Werden zusammenfügt.
Das Handeln biegt zur Wendung ,
ergreift die schmückenden Kleider ,flicht sie zu Bündeln ,
treibt schreiendes Vieh auf die Weide.
Wie ein Pfeil streift Reue vom See herauf.
Bis unter die Rippen des bedeckten Daches
verstreut sich grauer Schimmer.
Schmerz und Not scheuern am mühsam zusammengetragenen Verhau ,
aus dem fürchterlicher Schrecken als Schutt hervorbricht.
Widersetzliches Ungemach springt mit Grauen in die Sperre ,
beschlagnahmt dieses Empfinden und Fühlen.
Der Schrecken gerinnt zu blutigen Gift.
Dem aufgebrachten Geist wird die Gabe unentgeldlich
zum Trinken dargereicht.
Es schaudert dem Umherirrenden ,
heftig schwankend und ziellos bewegt er sich unsicher ,
tapfer die haftende ,beharrliche Gewalt endlos abwägend,
bis sie behende zieht.
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- Written by: Jürgen Hannweg
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ES GIBT MENSCHEN
DIE MIT DER VERPFLICHTUNG HAUSIEREN GEHEN
DASS DER ARSCH AUF DER SCHEISSE SITZT
SIE SIND ABSURD
OBWOHL SCHMACKHAFTES ESSEN IHRE ATTÜTÜDE IST
DIE FOTZE STEHT IMMER OFFEN
UND DIE SCHAMLIPPE DER JUNGFRAU HAT ABGEDANKT
SOLLEN WIR TRAURIG SEIN?
DIE ENTEHRTEN SCHERGEN LABEN SICH
UNTER DEM TARNMANTEL IHRER PFLICHT
WIE GESCHMEISS AN DEN SCHAMLIPPEN DER JUNGFRAU
UMTRIEB BÖSSWILLIGER MACHT UND CHUZPE
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Satyr Kultmaske
Ton
größe: ergonomish
Fund _villa Lucius (Taormina)
ca 350 bc
auf der Rückseite gestempelt: Bn AkR / in assyrischer Keilschrift
Spuren von Bemalung rot weiss und schwarz
zZ im Besitz der Sammlung Hannweg
siehe auch Gustav Lober: heinemann Verlag Ausgabe 1803
Über seltsame Funde auf Sizilien
Auch FG Schröder "Über Kulte vorrömischer Zeit" 1807 Erstausgabe Schott und Hammel, Hamburg

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- Written by: Jürgen Hannweg
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In der Kneipe traf ich noch Antonio den Lastwagenfahrer. Er ist kunstbeflissen, ich sehe es ihm an, sehr angenehm. Wir unterhalten uns, ich versehe nichts, doch intuitiv schon. Er spielte schon vorher als ich mich mit den Anderen unterhielt den Dolmetscher, da verstand ich ihn schon. Wir kamen auf Kunst zu sprechen, genauer auf <pintura> und da zeigte ich ihm sinnigerweise meinen Zeichenblock, natürlich nichts in Farbe, wie peinlich.
Er hat zwei bambinos, Junge und Mädchen, seine Frau verließ ihn.
Übrigens, Spucken ist in der Kneipe erlaubt. Der Zementfußboden löchrig auf dem eine Schicht Sägespäne liegt fast wie in einem Stall. Die Brettertheke halb der Länge nach grün, dann Indigoblau mit Ölfarbe gestrichen, ebenso wie die beiden runden Tische die viel zu hoch den Mexicanern fast bis zum Kinn reichen. Sechs Stubenfliegen und zwei Obstfliegen tummeln sich auf dem Tisch. Der Zettel den Antonio gestern schrieb liegt nun links neben mir auf dem Boden. Vier quadratische Plastiktische nebst Stühlen der Brauerei <superior>, zwei Eingänge mit offenen kobaltblauen Türen. Hallo sagt jemand, wahrscheinlich kennt er mich von gestern und spuckt eine Riesenkuttel in meine Richtung und bleckt seine Zähne. Der Blick zu beiden Ausgängen wird von spanischen Wänden aus Bambus mannshoch verstellt. Sechs selbstgezimmerte Barhocker mit quadratischer Sitzfläche, drei davon Preußischblau, einer Indigo, der Rest Marinablau. Zwei riesige Ventilatoren die anscheinend nicht funktionieren über mir und eine Holzsäule ziemlich in der Mitte an zwei gegenüberliegenden Seiten mit Brettern verschalt und jeweils unten am Fuß zwei Fingerbreit abstehen, so daß man hindurchschauen kann und den Spinnwebendreck sieht der sich im Lauf der Zeit ansammelt, wie bei uns hinter Kühlschränken. In Kopfhöhe befinden sich an benachbarten Seiten die Schalter für die Ventilatoren und obwohl die Säule einmal ursprünglich weiß gewesen sein mochte, sind die Schaltkästen von Philips mit blauen Farbklecksen versehen. In der Decke ein größeres Loch worin das Welldach durchlugt. Die eigentliche Decke aus fahlen stumpfen Palmzweigen die sich hier und dort bedrohlich nach unten neigen.
Das unter und über die spanischen Wände hereinfallende Licht bricht sich auf den waagrechten Flächen als blauer gehöhtes Licht. Die Halbschatten leuchten in einem kühlen Gelb.Hinter mir auf einem Podest trohnt die Musikbox.
Die Wand rechts von mir ist teilweise mit aufgestapelten Kartons verdeckt, besitzt vier Pfeilervorsprünge jedoch sonderbar regellos, asymmetrisch angeordnet. Der größere in der Mitte hat bei zwei Meter Höhe ein größeres Loch, bis zum Kern der Eisenarmierung.
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Die Vacher Störche sind schon da, die gehen auch immer nach Südafrika und kommen einzeln zurück, zuerst der Mann, etwas später die Frau.
Heute fühle ich alles wunderlich, mich, die Ameisen, den Schmetterling, das Bakterium, alles.
Alles ist Wunder und Mysterium.

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